Die Alpen
Obwohl es viele schöne Berge auf der Welt gibt, sind jene der Alpen insbesondere für Österreicher*innen ein Ort der Identifikation. Hier kann man nicht nur seinen Hobbys nachgehen und Abenteuer erleben, sondern auch sein ästhetisches Auge beglücken oder sich einfach erholen, ob im glasklaren Wasser der vielen (Berg-)Seen oder auf den saftigen Almwiesen. Auch für die Wirtschaft bilden die Alpen einen Ort der Wertschöpfung. Die kommerzielle Nutzung sorgt aber durchaus auch für Schattenseiten.
Entstehung: Vor ungefähr 30 Millionen Jahren stoßen die zwei Kontinentalplatten aus Afrika und Europa aufeinander und formen so die Urform der Alpen mit ihrer Vielfalt an Gesteinen. Die heutige Schönheit bekommen sie aber erst durch Erosionen im weiteren Verlauf der Erdgeschichte insbesondere durch Eisgletscher (es gibt mehrere Eiszeiten) und (Schmelz-)Wasser – die Großen Meister der Naturästhetik sozusagen. Reste des Urmeeres Tethys, das sich zwischen den Platten befand, sind in den Kalkalpen heute noch zu finden. Es lassen sich Muscheln und Korallen, sogenannte Fossilien in den Gesteinen finden. Auch wir Österreicher haben so unser eigenes Meer mit dem Namen „Steinernes Meer“ (das übrigens auch Teile Deutschlands bedeckt). Und nach wie vor drückt die afrikanische Platte auf die europäische und die Gipfel der Alpen befinden sich so noch immer im Wachstum, wenn auch nur ein paar Millimeter pro Jahr.
Verbreitung: Heute erstrecken sich die Alpen vom Mittelmeer an der Grenze zwischen Italien und Frankreich über die Schweiz und Norditalien bis ins östliche Österreich und nördliche Slowenien. Auch Deutschland wird gestreift. Den höchsten Gipfel „Mont Blanc“ bzw. „Monte Bianco“ mit 4807 Metern teilen sich Frankreich und Italien. In diesem Raum, den Westalpen, die auch zum größten Teil in der Schweiz liegen, gibt es auch die höchsten Berge (über 100 Viertausender, von denen mir leider noch keiner vergönnt war). In den Ostalpen in Österreich, Deutschland und Slowenien werden die Gipfel niedriger, was jedoch nichts an der Schönheit ändert. Der Großteil der Schweiz und Österreichs ist von den Gebirgsstöcken der Alpen bedeckt und diesem Naturraum messen die Menschen in diesen Ländern somit eine große Bedeutung bei. Aufgrund meiner österreichischen Herkunft möchte ich hier vor allem über den Alpenraum in Österreich berichten.
Nutzung: Mensch und Natur. Die Berge waren hier wie auch in anderen Teilen Europas bis in das 19. Jahrhundert mit Aberglauben behaftet und gefürchtet. Im Zuge der Naturbeherrschung in der Moderne wurden die hohen Kolosse aber zunehmend interessanter. Der Mensch musste hinauf, hinein, hindurch… Neue wirtschaftliche, touristische und sportliche Interessen wurden fortan verwirklicht. Es wurden Wasserkraftwerke oder Tunnel gebaut, ehemalige Bergbauerndörfer wurden zu Tourismusorten, aufgrund ihrer wohltuenden Bergluft als Erholungsgebiete, umfunktioniert („Der Bauer als Millionär“ – Ferdinand Raimund) und die Gipfel wurden im 19. Jahrhundert erfolgreich bestiegen – der Großglockner als höchster Berg in Österreich (3798m) sogar schon 1800 (von mir erst 2020). Dies alles wird im 20. und 21. Jahrhundert intensiviert.
Insbesondere der Tourismus und der Sommer- und Wintersport beginnen spätestens nach dem zweiten Weltkrieg so richtig zu boomen. Ein Urlaub in den Bergen bzw. das Sporttreiben in den Bergen wird zum Massenphänomen. Die Alpen werden für Jedermann und Jederfrau zugänglich. Straßen machen die schönsten, aber abgelegensten Orte zugänglich und Seilbahnen bringen die Menschen weiter auf die Berge. Die Sportarten Skifahren und Ski-Langlaufen im Winter sowie Bergsteigen und Klettern im Sommer werden Lieblingstätigkeiten der Alpenlandbewohner*innen. Insbesondere der Skisport wird zum Nationalsport der Österreicher*innen auserkoren. Mit den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964 und 1976 werden Sportlegenden wie Franz Klammer geboren, welche die ganze Nation inspirierten und den Skisport spätestens an dieser Stelle zum Nationalsport machten. Dem österreichischen Lebensraum wurde so zu neuem Glanz verholfen – dies vor allem aufgrund der Lage in den wunderbaren Alpen. Die eindrucksvolle Kulisse der Olympiastadt Innsbruck erreichte durch den Fernseher die ganze Welt. Die beste Reklame für ein Österreich, das fortan vor allem durch Tourismus zu großem Wohlstand gekommen ist.
Flora und Fauna: Aber was macht die Alpen so besonders wertvoll? Auf der montanen Stufe unter etwa 1800 Meter dominieren verschiedenste Wälder mit vielen unterschiedlichen Laub- und Nadelbäumen und großen Wildtierbeständen. Das Besondere der Alpen beginnt aber an der Grenze zur subalpinen Zone um 1800 Meter. Hier dominieren saftige Almwiesen, die im Sommer nicht nur für die Viehwirtschaft fruchtbar sind. Auch Wanderer erfreuen sich hier durch weiche und sanfte Almböden eines Schwebens wie auf Wolken und des Anblicks prachtvoller, saftiger Almwiesen, etwa bewachsen durch den farbkräftigen Almrausch. Hier ist dann vor allem auch die alpine Zone nahe. Auf Kletterer*innen und Bergsteiger*innen warten steile Felswände und schwindelerregende Gipfel. Beim Verlassen der Almwiesen in Richtung felsdurchsetzter Gebiete trifft man aber mit Glück auch noch auf eines der schönsten, aber auch sehr seltenen Gewächse der Alpen: das Edelweiß.
In den höheren Lagen über 2000 Meter trifft man dann auch im Sommer vermehrt auf Schnee, der im Winter sowieso auf allen Höhenlagen für die perfekten Bedingungen zum Skifahren sorgt. Tierisch eindrucksvoll sind in einigen Gebieten die Steinböcke, ein ehemals in vielen Regionen schon ausgerottetes Tier, das den Lebensraum Alpen aber schön langsam wieder zurückerobert. Auch Steinadler, Gämse und vieles mehr bekommt man zu Gesicht. Die eisigen Gletscher, die man dann auf Höhenlagen rund um 3000 Meter antrifft, sind nicht nur der Garant für viel glasklares Trinkwasser und türkisgrüne Seen im Tal, sondern auch imposant anzusehen. Für Bergsportler*innen bergen diese aber große Gefahren.
Probleme: Der Mensch bildet umgekehrt ebenfalls eine große Gefahr, nicht nur für die Gletscher, an welchen sich die Klimaerwärmung traurigerweise am eindrucksvollsten beobachten lässt. Die gesamte Natur in den Alpen wird insbesondere durch aktuell immer noch anwachsenden Tourismus ausgebeutet. Die Fremdenverkehrsorte wachsen immens, die Skigebiete expandieren und ergründen zunehmend ehemals abgelegene, unberührte Gegenden. Menschen aus aller Welt stürmen zum Urlaub in die Alpen. Kleine Skigebiete sterben dadurch aus. So wird auch der Nationalsport Skifahren immer mehr zu einem Sport für die Wenigen, während gleichzeitig die Natur zerstört wird. Die Corona-Pandemie hat darüber hinaus aufgezeigt, wie verletzbar ein auf Tourismus spezialisiertes Land wirtschaftlich sein kann. Obwohl es schon zahlreiche Nationalparks zum Naturschutz in Österreich gibt, gilt es diese auszuweiten und die Alpen generell als Ort zu präsentieren, den es sich lohnt in seiner vollen Pracht zu bewahren.
Mario Karelly
Los Alpes
Aunque hay muchas montañas hermosas en el mundo, las de los Alpes son un lugar de identificación, especialmente para los austriacos. Aquí uno no solo se puede dedicar a sus pasatiempos y a vivir aventuras, sino también deleitar sus ojos o simplemente relajarse, ya sea en las aguas cristalinas de los numerosos lagos de montaña o en los exuberantes prados alpinos. Los Alpes también son un lugar de creación de valor para la economía. Sin embargo, el uso comercial también tiene sus inconvenientes.
Formación: Hace unos 30 millones de años, las dos placas continentales de África y Europa chocaron y así formaron el arquetipo de los Alpes con su variedad de rocas. Sin embargo, solo obtienen la belleza de hoy a través de la erosión en el curso posterior de la historia de la tierra, en particular a través de los glaciares de hielo (hay varias edades de hielo) y el agua (derretida), los grandes maestros de la estética natural, por así decirlo. Los restos del mar primordial Tethys, que estaba entre las placas, todavía se pueden encontrar en los Alpes de piedra caliza. En las rocas se pueden encontrar conchas y corales, los llamados fósiles. Los austriacos también tenemos nuestro propio mar de piedras llamado «Steinernes Meer» (que también cubre partes de Alemania). Y la placa africana sigue presionando a la europea, y los picos de los Alpes siguen creciendo, aunque solo sea unos milímetros al año.
Uso: Humano y naturaleza: Aquí, como en otras partes de Europa, las montañas estaban plagadas de supersticiones y eran temidas hasta el siglo XIX. Sin embargo, en el curso de la dominación de la naturaleza en la era moderna, los altos colosos se volvieron cada vez más interesantes. El hombre tuvo que subir, entrar, atravesar… A partir de entonces se concretaron nuevos intereses económicos, turísticos y deportivos. Se construyeron centrales hidroeléctricas o túneles, antiguos pueblos agrícolas de montaña se convirtieron en centros turísticos, debido a su relajante aire fresco de la montaña como áreas de recreación («El granjero como millonario» – Ferdinand Raimund) y los picos se escalaron con éxito en el siglo XIX – el Großglockner como la montaña más alta de Austria (3798m) incluso 1800. Todo esto se intensificará en los siglos XX y XXI. En particular, el turismo y los deportes de verano e invierno comenzaron a crecer después de la Segunda Guerra Mundial. Unas vacaciones en la montaña o hacer deporte en la montaña se está convirtiendo en un fenómeno de masas. Los Alpes serán accesibles para todos.
Las carreteras hacen que los lugares más hermosos pero remotos sean accesibles y los teleféricos llevan a las personas más arriba en las montañas. Los deportes de esquí y esquí de fondo en invierno y alpinismo y escalada en verano se están convirtiendo en las actividades preferidas de los habitantes de los Alpes. El esquí en particular es elegido para ser el deporte nacional de Austria. Con los Juegos Olímpicos de Invierno en Innsbruck en 1964 y 1976, nacieron leyendas deportivas como Franz Klammer, quien inspiró a toda la nación e hizo del esquí un deporte nacional a más tardar en este momento. El espacio habitable austriaco recibió así un nuevo esplendor, principalmente debido a la ubicación en los maravillosos Alpes. El impresionante telón de fondo de la ciudad olímpica de Innsbruck llegó a todo el mundo a través de la televisión. La mejor publicidad para una Austria que desde entonces ha alcanzado una gran prosperidad principalmente a través del turismo.
Flora y fauna: Pero, ¿qué hace que los Alpes sean tan particularmente valiosos? En el nivel montañoso por debajo de los 1800 metros, domina una gran variedad de bosques con muchos árboles caducifolios y coníferos diferentes y grandes poblaciones de animales salvajes. Lo especial de los Alpes, sin embargo, comienza en la frontera con la zona subalpina a 1800 metros. Aquí dominan los exuberantes prados alpinos, que son fértiles no solo para la ganadería en verano. Los excursionistas también pueden disfrutar de los pastos alpinos suaves y apacibles, como flotar en las nubes, y de la vista de los magníficos y exuberantes prados alpinos, cubiertos de rosas alpinas de colores brillantes. La zona alpina está particularmente cerca. Escarpadas paredes rocosas y vertiginosos picos esperan a escaladores y montañeros. Al salir de los prados alpinos en dirección a las zonas rocosas, con suerte también se encontrará con una de las plantas más bellas, pero también muy raras de los Alpes: el Edelweiss. En las altitudes superiores a los 2000 metros encontrará más nieve en verano, lo que en invierno garantiza las condiciones perfectas para esquiar en todas las altitudes de todos modos. Impresionantes en algunas áreas son las cabras montesas, un animal que una vez se extinguió en muchas regiones pero que está recuperando lentamente el hábitat alpino. También podrás ver águilas reales, rebecos y mucho más. Los glaciares helados, que luego se encuentran a altitudes de alrededor de 3000 metros, no solo garantizan abundante agua potable cristalina y lagos de color verde turquesa en el valle, sino que también son impresionantes a la vista. Para los montañeros, sin embargo, estos representan grandes peligros.
Problemas: Por el contrario, los humanos también representan una gran amenaza, no solo para los glaciares, donde, lamentablemente, el calentamiento global se puede observar de la manera más impresionante. Toda la naturaleza de los Alpes está siendo explotada en particular por el turismo, que sigue creciendo en este momento. Los centros turísticos están creciendo enormemente, los centros de esquí se están expandiendo y explorando cada vez más áreas que alguna vez fueron remotas y vírgenes. Personas de todo el mundo se apresuran a vacacionar en los Alpes. Como resultado, las pequeñas áreas de esquí están desapareciendo. De esta manera, el deporte nacional del esquí se está convirtiendo cada vez más en un deporte para unos pocos, mientras que al mismo tiempo se destruye la naturaleza. La pandemia de Covid también ha demostrado que tan vulnerable puede ser económicamente un país que se especializa en el turismo. Aunque ya existen numerosos parques nacionales para la conservación de la naturaleza en Austria, es importante ampliarlos y presentar los Alpes en general como un lugar que vale la pena conservar en todo su esplendor.
Mario Karelly