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Buchtipp: „Dieda oder das fremde Kind“ von Renate Welsh

Dieda oder das fremde Kind

Buchtipp: „Dieda oder das fremde Kind“ von Renate Welsh

Zur Autorin:Dieda oder das fremde Kind

Renate Welsh wurde im Jahre 1937 in Wien geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit im Ausseerland, wo sie auch die Schule besuchte. Sie wuchs aufgrund des frühen Todes ihres Vaters bei ihren Großeltern auf und beschreibt ihre Kindheit als eine unglückliche. Der Verlust von engen Bezugspersonen und das Erleben vom zweiten Weltkrieg haben Welshs Kindheit stark geprägt, welche sie nachher durch das Schreiben verarbeitete. Nach ihrer Matura begann sie 1955 ihr Studium Spanisch, Englisch und Staatswissenschaften an der Universität Wien, welches sie 1956 allerdings wieder abbrach, um als freiberufliche Übersetzerin beim British Council in Wien zu arbeiten. Danach übersetzte sie viele Romane in andere Sprachen, bevor sie 1975 selbst als freie Schriftstellerin tätig wurde. Renate Welsh ist vor allem für ihre Kinder- und Jugendliteratur bekannt, schreibt jedoch auch Werke für Erwachsene. Sie hat bisher über 80 Werke geschrieben, welche eine große Vielfalt von Büchern beinhaltet: Von Bilderbüchern für Kleinkinder, über fantastische Erzählungen, sozialkritische Romane, Erwachsenenliteratur bis hin zu ihrem eigentlichen Schwerpunkt: der realistischen Kinder- und Jugendliteratur. Stereotypisch für Renate Welsh sind realistische Erzählungen mit einer starken Verknüpfung ihrer eigenen Biografie und sozialen Missständen. Meist wird die Kindheit in ihren Werken nicht idyllisch und sorglos dargestellt, sondern eher als schwer und psychisch prägend. Oft hat Renate Welsh betont, dass sie ihre eigenen Erfahrungen durch das Schreiben verarbeitet und stark in die Erzählung miteinbindet. Renate Welsh hat für ihre Werke bereits unzählige Auszeichnungen bekommen, einige davon sind der Österreichische Staatspreis für Kinder-und Jugendliteratur, der Deutsche Kinderliteraturpreis, der Österreichische Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur und eine Nominierung für den Astrid Lindgren Memorial Award.

Zum Buch: „Dieda oder das fremde Kind»

Dieda oder das fremde Kind wurde 2002 im Obelisk Verlag veröffentlicht und hat einen Umfang von 162 Seiten. 2003 wurde Renate Welsh für dieses Werk der Österreichische Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur und der Deutsche Kinderliteraturpreis verliehen. Das Werk wird ab 10 Jahren empfohlen, die Thematik und die Aufarbeitung des zweiten Weltkriegs benötigen allerdings ein gewisses Hintergrundwissen, um alle Passagen gut zu verstehen, weshalb entweder ein Vorwissen von der Zeit des zweiten Weltkriegs und der Besatzungszeit danach notwendig ist oder das Lesealter angehoben werden müsste.

Inhaltsangabe:

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter und dem Leben mit ihrem Vater und seiner neuen Frau in Wien, schickt dieser Dieda mit der neuen Stiefmutter im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges zu deren Familie auf das Land, um sie beide in Sicherheit vor den Bomben in Wien zu wissen. Dieda wohnt mit der Frau, ihrem Vater und Schwestern, sowie mit den beiden Neffen Tommy und Harald zusammen. Mit Tommy und Harald versteht sie sich gut, zu den Erwachsenen hat sie allerdings keine gute Beziehung. Sie erzählt im Buch von ihrem Alltag, von ihrem Krieg mit ihrem neuen Großvater, den sie nur den Alten nennt, und von ihrer Sehnsucht nach ihrem Vater und nach Geborgenheit. Sie kennt den Ort von früher, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Vater im Sommer hinfuhr, und sie findet viele Orte und Menschen, die schmerzhafte Erinnerungen wecken. Nach vielen Niederschlägen und dem starken Gefühl unglücklich zu sein, wegen denen sie wegläuft und sogar überlegt sich das Leben zu nehmen, erfährt sie nach Kriegsende, dass ihre Stiefmutter ein Geschwisterchen erwartet. Während der Besatzungszeit darf sie nun mit der Frau nach Wien zurückkehren, aber diese Rückkehr wird von ihrer Angst vor dem Verlust ihrer Familie durch das neue Geschwisterchen überschattet. Bei der Geburt ihrer Schwester hat Dieda schon viel einstecken müssen, aber für Theres entscheidet sie sich stark zu bleiben und ihr eine Schwester zu sein. Eine Schwester mit einem Namen, die Ursel heißt.

Besonderheit des Buches: Kontrastierung als Stilmittel

Das Werk „Dieda oder das fremde Kind“ arbeitet durchgehend mit einer sehr starken Kontrastierung, sei es in Bezug auf Familienbilder, Krieg und Frieden, Fremdheit und Geborgenheit oder Privates und Öffentliches. Welsh erschafft durch ihre starke Entgegensetzung von Gefühlen und Situationen ein aussagekräftiges Bild und zieht die*den Leser*in in einen teils schmerzhaften Leseprozess hinein.

Der Begriff Familie ist in dem Werk wohl am kontrastreichsten, da er einerseits die Erinnerung an Sicherheit, Liebe und Geborgenheit beschreibt, andererseits aber auch Kälte, Hass und Angst. Die Rückblenden in vergangene Zeiten, welche Dieda im Laufe des Buches immer wieder hat, zeigen eine Art Idyll und eine Zeit, die scheinbar sorglos war. Allerdings werden diese Bilder sofort wieder mit der Realität ersetzt, die in der Aktualität von Streitigkeiten mit dem Alten und Ausgrenzung geprägt wird. Die Mischung aus Trauer, Schmerz und Wut, welche Dieda während ihrer Zeit am Land beschreibt, überschattet die Idylle und die Harmonie des Ortes und diese Familie, die sie angeblich lieben sollte, raubt ihr die letzte Kraft. Als dann am Schluss auch noch der Rest ihrer Sicherheit, und zwar ihr Vater, zu entgleiten scheint, bricht nicht nur Dieda, sondern auch dem*der Leser*in ein Stück weit das Herz.

Die Darstellung vom Zweiten Weltkrieg wird in diesem Werk nur nebensächlich thematisiert. Er begleitet das private Schicksal der Protagonistin, beeinflusst dieses jedoch nicht direkt. Ab und zu thematisiert Dieda Hitler oder Soldaten, jedoch meist in Bezug auf den Alten, der als ein Befürworter des Nationalsozialismus beschrieben wird:

„Der Alte liebte Hitler. Wenn er den Namen hörte oder sagte, glänzten seine Augen und er stand noch aufrechter als sonst. Das war Grund genug für sie, Hitler zu hassen.“[1]

Immer wieder wird in Passagen deutlich gemacht, wie wenig Dieda über das Kriegsgeschehen weiß. Allerdings wird ihr von den Erwachsenen weder etwas erklärt, noch sind sie der Meinung, dass es sie etwas angeht:

„Die Frau hatte gesagt: In der Zeitung stehen Dinge, die machen euch nur unnötig das Leben schwer. Ausgerechnet bei der Zeitung machten sie sich Sorgen, man könnte ein schweres Herz bekommen. Mein Herz ist schwer, mein Bauch ist leer, hatte Dieda gereimt.“[2]

Sie erlebt den Krieg also durch die Augen eines verschreckten und verwirrten Kindes, welches aber mit ihrem eigenen Schicksal genug zu tragen hat. Ihre Fremdheit wird ihr nicht nur im Dorf bewusst gemacht, wo sie immer die Außenseiterrolle einnimmt, sondern auch innerhalb der Familie, die sich gut versteht und beim Abendessen immer viel zusammen lacht. Dieda hingegen muss getrennt von ihnen essen und erfährt weder ein Gefühl der Geborgenheit noch eines von Sicherheit oder Heimat.

Zusammenfassend lässt sich dieses Buch als sehr berührend, aber auch als herausfordern

 

d für Leser*innen beschreiben, denn durch die starke innere Perspektive im Kontrast zur realen Handlungsebene, lassen sich tiefe Einblicke in die teils gebrochene Seele eines Kindes erblicken. Welsh zeigt durch eine ehrliche, realistische und trotzdem sehr intime Beschreibung einer Kindeswelt, die wohl nicht viel tragischer sein könnte, wie wichtig Nähe und Liebe für Kinder ist.

[1] Welsh, Renate. Dieda oder das fremde Kind. 2002. Innsbruck: Obelisk Verlag, S. 18.

[2]ebda, S. 83

Laura Fasching

 

Recomendación de libro: „Dieda oder das fremde Kind“ de Renate Welsh

Sobre la autora:

Renate Welsh nació en Viena en 1937. Pasó su infancia en Ausseerland, donde también fue a la escuela. Vivió con sus abuelos debido a la temprana muerte de su padre y describe su infancia como infeliz. La pérdida de familiares cercanos y la experiencia de la Segunda Guerra Mundial tuvieron un fuerte impacto en la infancia de Welsh, que posteriormente superó a través de la escritura. Tras terminar el bachillerato, comenzó a estudiar español, inglés y ciencias políticas en la Universidad de Viena en 1955, pero dejó los estudios en 1956 para trabajar como traductora autónoma para el Consejo Británico en Viena. Posteriormente, tradujo muchas novelas a otros idiomas; antes de convertirse en escritora independiente en 1975. Renate Welsh es más conocida por su literatura infantil y juvenil, pero también escribe obras para adultos. Ha escrito más de 80 obras hasta la fecha, que incluyen una gran variedad de libros: Desde libros ilustrados para niños pequeños, pasando por cuentos fantásticos, novelas de crítica social, literatura para adultos, hasta su actual enfoque: la literatura infantil y juvenil realista. Los estereotipos de Renate Welsh son narraciones realistas con una relación a su propia biografía. En la mayoría de sus obras, la infancia no se retrata como algo idílico y despreocupado, sino como algo difícil y psicológicamente formativo. Renate Welsh ha subrayado a menudo que procesa sus propias experiencias a través de la escritura y las incorpora con fuerza a la narrativa. Renate Welsh ha recibido ya innumerables premios por sus obras, algunos de los cuales son el Premio Estatal Austriaco de Literatura Infantil y Juvenil, el Premio Alemán de Literatura Infantil, el Premio Austriaco de Apreciación de la Literatura Infantil y Juvenil y una nominación al Premio en Memoria de Astrid Lindgren.

Sobre el libro: «Dieda oder das fremde Kind» (Dieda o el niño extraño)

“Dieda oder das fremde Kind” fue publicado por Obelisk en 2002 y tiene 162 páginas. En 2003, Renate Welsh ganó el Premio Estatal Austriaco de Literatura Infantil y Juvenil y el Premio Alemán de Literatura Infantil por esta obra. La obra está recomendada a partir de los 10 años, pero la temática de la Segunda Guerra Mundial requiere un cierto conocimiento previo para entender bien todos los pasajes, por lo que es necesario un conocimiento previo del periodo de la Segunda Guerra Mundial y del periodo de ocupación posterior.

Sinopsis:

Después de la muerte de su madre y la convivencia con su padre y su nueva esposa en Viena, éste envía a Dieda con su nueva madrastra a vivir con su familia en el campo en el último año de la Segunda Guerra Mundial para mantenerlas a ambas a salvo de las bombas en Viena. Dieda vive con la mujer, su padre y sus hermanas, y sus dos sobrinos Tommy y Harald. Se lleva bien con Tommy y Harald, pero no tiene una buena relación con los adultos. En el libro, habla de su vida cotidiana, de la guerra con su nuevo abuelo, al que sólo le llama el viejo, y de la falta de su padre y de la seguridad. Conoce el lugar de antes, cuando iba allí con su madre y su padre en los veranos, y encuentra muchos lugares y personas que despiertan recuerdos dolorosos. Tras muchas caídas y el fuerte sentimiento de ser infeliz, por el que huye e incluso planea quitarse la vida, se entera tras el final de la guerra de que su madrastra está esperando otro bebé. Ahora se le permite volver a Viena con la mujer durante la ocupación, pero este regreso se ve ensombrecido por su miedo a perder a su familia a manos del nuevo bebé. Dieda ya ha tenido que aguantar mucho cuando finalmente nace su hermana, pero por Theres decide mantenerse fuerte y ser una hermana para ella. Una hermana con un nombre llamado Ursel.

Particularidad del libro: el contraste como recurso estilístico

La obra «Dieda oder das fremde Kind» trabaja en todo momento con un contraste muy fuerte, ya sea en relación con las imágenes familiares, la guerra y la paz, la extrañeza y la seguridad o lo privado y lo público. Welsh crea una poderosa imagen a través de su fuerte descripción de sentimientos y situaciones y arrastra al lector a un proceso de lectura a veces doloroso.

El concepto de familia es probablemente el más contrastado de la obra, ya que por un lado describe el recuerdo de la seguridad, el amor y la protección, pero por otro lado también la frialdad, el odio y el miedo. Los flashbacks a tiempos pasados que Dieda tiene varias veces en el transcurso del libro muestran una especie de idilio y una época aparentemente despreocupada. Sin embargo, estas imágenes son inmediatamente sustituidas por la realidad, que en la actualidad está marcada por las peleas con el viejo y la exclusión. La mezcla de pena, dolor y rabia que describe Dieda durante su estancia en el campo ensombrece el idilio y la armonía del lugar, y esta familia que se suponía que la iba querer le roba sus últimas fuerzas. Cuando, al final, el resto de su seguridad, es decir, su padre, parece escurrirse, no sólo el corazón de Dieda se rompe, sino también el del lector.

La representación de la Segunda Guerra Mundial es sólo un tema secundario en esta obra. Acompaña el destino privado del protagonista, pero no influye directamente en él. De vez en cuando, Dieda se dirige a Hitler o a los soldados, pero sobre todo en relación con el anciano, al que se describe como partidario del nacional socialismo:

«El viejo amaba a Hitler. Cuando escuchó o dijo el nombre, sus ojos brillaron y se puso aún más erguido que de costumbre. Esa era razón suficiente para que Dieda odiara a Hitler».

Los pasajes dejan claro en repetidas ocasiones lo poco que sabe Dieda sobre los acontecimientos de la guerra. Sin embargo, los adultos no le explican nada, ni creen que sea importante para ella saber:

«La mujer había dicho: ≫ Hay cosas que salen en el periódico, sólo te complican la vida innecesariamente. ≪ De todas las cosas, se preocupaban por el periódico, dicen que me podía poner el corazón pesado. Mi corazón ya está pesado, mi estómago está vacío, Dieda había rimado».

Así, Dieda vive la guerra a través de los ojos de una niña asustada y confundida que, sin embargo, tiene bastante en sus manos con su propio destino. Es consciente de su condición de extranjera no sólo en el pueblo, donde siempre es la forastera, sino también en la familia, que se lleva bien y siempre se ríen mucho juntos en la cena. Dieda, en cambio, tiene que comer separada de ellos y no experimenta una sensación de seguridad ni de hogar.

En resumen, este libro puede describirse como muy conmovedor, pero también como un reto para los lectores, ya que la fuerte perspectiva interior en contraste con el nivel de la trama real permite ver el alma parcialmente rota de una niña. A través de una descripción honesta, realista y a la vez muy íntima del mundo de esta niña, que no podría ser más trágica, Welsh muestra lo importante que son la cercanía y el amor para los niños.

Laura Fasching

 

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